Flunder

Die Flunder gehört zu eines der Plattfische, die an den Küstengewässern Europas angetroffen werden können. Umgangssprachlich wird die Flunder, welcher als ein beliebter Speisefisch gilt, auch wie andere Plattfische als Butte bezeichnet. Elbbutt oder Weserbutt sind nur einige Beispiele, auch wenn sie im wissenschaftlichen Sinne nicht zu den Butten zählt.

Die Flunder besitzt einen stromlinienförmigen, ovalen, asymmetrischen und seitlich abgeflachten Körper. Die Körperbreite ist meist halb so groß wie die Länge des Fisches. Hauptsächlich befinden sich die Augen von Flundern auf der rechten Körperseite, bei einem Drittel der Fische auf der Linken. Wie bei allen Plattfischen auch, werden die Plattfische nicht mit auf körpereinseitigen Augen geboren, sondern dies entwickelt sich erst in der frühen Lebensphase der Fische.

Flunder werden maximal 50cm groß, doch sind im Durchschnitt ca. 25 - 30cm groß und besitzen ein Gewicht von ungefähr 300gr. Das relativ kleine Maul reicht nicht bis unter das Auge. An der Basis der Rücken- und Afterflosse befinden sich auf Höhe des Seitenlinienorgans grobe und knotige Schuppen. Oft sind auf der Oberfläche der Flunder blasse, rötliche Flecken vorhanden.

Als europäischer Küstenfisch kommt die Flunder auch an unseren deutschen Küsten vor. In der Nord und in der Ostsee sind sie zahlreich vorhanden, ziehen aber dann auch gerne rein in die Brackwassergebiete, weil sie sowohl Salz- als auch Süßwasser vertragen können. Bevorzugt halten sie sich an Flussmündungen auf.

Die Flunder lebt in Sand- und Schlickküsten und kann in Tiefen bis zu 100 Metern vorkommen. Am Tage graben sie sich oft oberflächlich in den Sand und warten bis kleine Fische vorbeiziehen , um diese dann zu fressen. Asseln, Flohkrebse, Weichtiere oder Borstenwürmer gehören auch zu ihrer Nahrung. Die Süßwasserpopulation frisst vor allem Zuckmücken- und Köcherfliegenlarven.

Aufgrund der Bodennähe der Flunder, können sie mit der Grundangel gefangen werden. Besonders die Brandungsangler zielen es gerne auf diese Speisefische ab, doch vom einem Boot können sie selbstverständlich auch gefangen werden. Der häufigst, verwendete und auch erfolgreichste Köder auf Flunder ist der Wattwurm. Regenwürmer oder andere Insekten könnten auch als Köder verwendet werden. Da sie ab und an auch räuberisch leben, bieten kleine Gummifische an der Spinrute eine sinnvolle Alternative.

Tagsüber sind Flundern eher träge. Das ändert sich aber, sobald der Tag zu Ende geht. Mit der Dämmerung werden die Fische hungrig und aktiv, sie wandern in seichtes Wasser, um zu fressen. Die beste Zeit zum Flunderangeln beginnt Mitte Juni und dauert bis Ende September. im Oktober und November können sie auch noch gut gefangen werden.. Im Winter halten sich die Fische dann in tieferem Wasser auf, sodass die Bootsangler hier definitiv einen Vorteil besitzen.