Schwarzmund-Grundel

Neogobius melanostomus

Schwarzmund-Grundel

Informationen Schwarzmund-Grundel:

Maße:

Durchschnittsgröße: 12 cm - 15 cm
Maximalgröße: 25 cm
Maximalgewicht: 0.3 kg

Beschreibung:

Die Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus, Syn.: Apollonia melanostomus) ist ein europäischer Süßwasser- und Brackwasserfisch. Es stammt aus der Familie der Grundeln (Gobiidae) und der Gattung Neogobius und kommt ursprünglich in den südosteuropäischen Brackwassergebieten von Schwarzem und Asowschem Meer vor. Die Schwarzmund-Grundel ist im Querschnitt größtenteils rund aber zur Schwanzflosse hin seitlich abgeflacht. Sein Körperbau ist langestreckt und der Kopf ist wirkt vom Profil eher ründlich mit tiefliegendem, endständigem maul. Ein typisches Merkmal für die Grundeln sind die auf dem Kopf sitzenden, leicht aus dem Schädel ragenden Augen. Von Anglern werden diese Fische auch als Fische mit "Glubschaugen" bezeichnet. Diese Fische verfügen zwei Rückenflossen und weisen meist eine leichte bis stark bräunliche Rückenfärbung auf, die Bauchdecke ist eher weißlich aber zur Paarungszeit können die männlichen Grundeln eine tiefschwarze Farbe annehmen.

Bitte beachten: Die als gebietsfremd und invasiv geltende Schwarzmundgrundel Neogobius melanostomus (PALLAS, 1814) wurde im Oktober 2015 in der Unterspree nachgewiesen. Wenn ein Angler in den Berliner Gewässern eine Schwarzmundgrundel fängt, so hat er diese zu entnehmen, tierschutzgerecht zu töten und entsprechend zu verwerten. Ein Umsetzen der Fischart in andere Gewässer ist strengstens verboten!

Vorkommen:

Die Schwarzmund-Grundel ist bekannt für seine explosionsartige Ausbreitung als Neozoon in Gewässern, in denen sie nicht heimisch ist, wie beispielsweise in den nordamerikanischen, großen Seen und zahlreichen Gewässern Mittel- und Osteuropa, darunter die Brackwasserbereiche von Ost- und Nordsee, sowie der Rhein, der Elbe, der Donau und weiteren Strömen. Im Ballastwasser von Schiffen ist sie bis in die nordamerikanischen Großen Seen gelangt.

Nahrung:

Jungtiere fressen gerne Zooplankton von der Oberfläche. Wenn die Tiere älter werden, dann ernähren sie sich hauptsächlich von wirbellosen Kleintieren, wie zum Beispiel Flohkrebsen, oder im Wasser lebenden Insektenlarven. Auch Wasserschnecken und kleinere Muscheln sind bei den Schwarzmund-Grundeln sehr beliebt.

Fangmethoden:

Die Fische werden meist beim Grundangeln mit kleinen Ködern und Haken gefangen. Die Grundeln sind bekannt für ihre sehr gierige Art, sie vergreifen sich auch an Ködern, die verhältnismäßig zu ihrem Körper, zu groß sind. Würmer, Maden oder andere tierische Köder werden bevorzugt. Ab und an kann man die Grundeln auch mit kleinen Kunstködern wie Minitwistern oder Gummifischen am kleinen Jigkopf oder am Cheburaschka Rig fangen.

Beste Fangzeit:

Der Fisch hält sich im Sommer meist im Flachen auf und im Winter ziehen sie in die Tiefen von bis zu 60 Metern. Ihr Ausbreitungsverhalten wird intensiv beforscht.